Vodnjan
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Vodnjan durch Geschichte
Einer Legende nach entstand es aus einem Zusammenschuss von sieben Villen, die einen Teil des kolonialen Besitztums von
Pula darstellten. VODNJAN / DIGNANO, schon in der Römerzeit als VICUS ATTINIANUM bekannt, wurde in historischen Quellen
bereits im Jahr 932, aus den Zeiten von Pietro Candiano, dem die istrischen Städte Amphoren ''mit gutem Wein'' (als Gegenleistung
für seinen Schutz) lieferten, erwähnt.
Die Innenstadt, alt historischer Kern, hat ihr spezifisches mittelalterliches
Aussehen bewahrt, mit kleinen Plätzen und schmalen Gassen, die sich unregelmäβig zwischen den Häusern
schlingen, mit Pflastersteinen und Fassaden aus bearbeitetem Stein, mit alten Gässchen, die immer noch die starke Anwesenheit
der gotisch-venezianischen Zeit, der Renaissance und des Barockstils spüren lassen und mit zahlreichen Kirchen, angereichert
mit Erinnerungen und Kunstwerken.
Unter ihnen befindet sich auch die Kirche des Heiligen Jakobs (San Giacomo
delle Trisiere), die sich in der Alstadt befindet und bereits im Jahr 1212 zur Pfarrkirche verkündigt wurde, und die
Zeuge von wichtigen historischen Ereignissen ist, wie beispielsweise die Unterzeichnung des Friedens mit Pula im Jahr 1331
sowie die Niederschrift des erneuerten Statuts im Jahr 1492.
Die Straβen von VODNJAN / DIGNANO strahlen
immer noch die Vergangenheit aus: angefangen vom gotischen Palast der Grafen Bettica und den auf die Häuserfassaden
gemeiβelten Gesichtern, über den Brunnen mit schmiedeeisernen Verzierungen, bis hin zur Holzschnitzerei an den Türen
einst wichtiger Paläste und der eleganten Kirche der Maria del Carmine (1630).
Der groβe Volksplatz
im Stadtzentrum bezeuchnet die alte Stelle des ehemaligen Schlosses mit Türmen, das wahrscheinlich im IV. oder V. Jahrhundert
errichtet worden war und im Jahre 1808 zerstört wurde. Umgeben ist dieser Platz von einst wichtigen Paläste, wie
z.B. dem Rathaus im neugotischen Stil, dem Haus Benussi, dem Haus Bembo und dem Palast Bradamante, dessen Front mit einer
öffentlichen Uhr und einem eleganten Triforium verziert ist.
Eine andere wichtige und sehr besuchte Stelle,
ist der Domplatz vor St. Blasius, einer Pfarrkirche, die auf den Überresten einer frühromanischen Kirche gebaut
und im Jahr 1781 zerstört wurde. Im Dom, der im Jahr 1800 eingeweiht wurde, werden zahlreiche wertvolle Kunst –
und Kulturwerke aufbewahrt, wie beispielsweise eine Kustodia im Tiefrelief aus dem Jahr 1451, Holzfiguren und Gemälde,
die im Zeitraum vom XVI. bis zum XVIII. Jahrhundert entstanden sind, Werke groβer Meister, wie Paolo Veneziano, Jacopo
Contarini, Jacobello del Fiore, Lazzaro Bastiani, Gaetano Grezler, Avenerio Trevisan, Antonio Dalla Zonca und anderer.
Das Besondere an der Sammlung dieser sakralen Kunst sind zahlreiche Reliquien und Körper von Heiligen, die Reliquiare
aus Murano, Heiligengewänder und wertvolle alte Bücher. Von groβer Bedeutung sind auch die Fresken in den
benachbarten Kirchen: St. Margarita (XII. Jh.), Madonna Traversa (XIII. Jh.), St. Kirin (VI. Jh.) St. Foska (VIII.
– IX. Jh.), die das Ziel heutiger Pilger sind.
In VODNJAN / DIGNANO, einem Ort mit 3678 Einwohnern, gibt es auch heute noch eine groβe Zahl der Urbevölkerung
mit tausendjährigen Wurzeln – die ''Bumbari''. Diese Bewölkerungsgruppe gibt ihre istrisch-romanische und
istrisch-venezianische Mundart, sowie die reiche lokale Folklore, die wertvollen bunten Trachten, den Haarschmuck, die hundertjährige
Tradition an Liedern, Tänzen und Feierlichkeiten ständing an die nächsten Generationen weiter.
VODNJAN / DIGNANO ist also das Beispiel eines Gemeindezentrums mit touristischer Prägung – eine zweisprachige Kultur
mit heterogenen Einwohnern; zu VODNJAN / DIGNANO gehören auch die Ortschaften Galižana, Fažana, Peroj, Barbariga, Valbandon
und Gajana mit insgesamt 8274 Einwohnern, die überwiegend in der Industrie, der Landwirtschaft, im Fremdenverkehr und
Handel tätig sind. Berühmt wegen seiner ausgezeichneten Weine und dem geschätzten Olivenöl mit einer hundertjährigen
Herstellungstradition, liegt VODNJAN / DIGNANO an der Kreuzung der Hauptverkehrsstraβen Buje-Pula und Rijeka-Pazin-Pula
sowie der Regionalstraβen Vodnjan-Fažana und Vodnjan-Galižana und an der Bahnlinie Divača-Pula.
VODNJAN
/ DIGNANOs urbane Entwicklung breitet sich auch auf die Peripherie aus, ohne dass dabei das Profil dieser Stadtsiedlung, mit
dem gröβten Glockenturm Istriens verunstaltet wird.
VODNJAN / DIGNANO, ein Städtchen in Sädwestistrien,
11,7 km von Pula entfernt, in einer Höhe von 135 m, ist ein Gebiet mit alten Traditionen, das auf den Spuren prähistorischer
Bauten entstand, die in der weiteren Region schon seit Urzeiten bestehen.
VODNJAN / DIGNANO ist aus einem mittelalterlich
ländlich besiedelten Ort entstanden und behielt diese besondere Charakteristik noch lange bei, um jetzt, in unserer Zeit,
das geworden zu sein, was mit einem Mensch mit langer Lebenserfahrung zu vergleichen wäre.
Das weitreichende Gebiet
mit den vielen charakteristischen kažuni oder casite (Steinhäuschen), die in der Technik einer Trockenmauer errichtet
wurden, um das Eigentum abzugrenzen, ist Zeuge einer tausendjährigen landwirtschaftlichen Vergangenheit seiner Bewohner,
die sich dem Oliven – und Weinbau, als der Basis für den eigenen materiellen Wohlstand, gewidmet hatten.