Funtana
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Funtana
Funtana, einst ein bescheidenes Fischerdorf, entwickelte sich
zu einer der bekanntesten Sommerfrischen in Istrien. Mit sorgsam gepflegtem Image einer kleinen, mediterranen Ortschaft, mit
fruchtbarem, sonnigem Boden auf dem hochwertige Weinsorten und Oliven angebaut werden, mit der am meisten eingebuchteten Küste
an der ganzen istrischen Halbinsel, duftenden Kieferhainen, die wunderschöne Buchten überschatten, und einem hervorragenden
gastronomischen Angebot trägt Funtana verdient die hohe Anerkennung der besten kleinen touristischen Ortschaft an der
ganzen Adria. Der Name kommt aus dunkler Vergangenheit, nach den reichen Wasserquellen, die auch heute noch diese wahrlich
bezaubernde Region erfrischen. Die Anmut von Funtana und der Reichtum seiner Quellen haben noch die alten Römer angezogen,
die hier ihre Villen bauten, und diese herrliche Region liebten. Aus den Funden von Girlanden, Blätter- und Obstkränzen,
die von Ochsenhörnern an Rinderschädeln herabhingen, können wir schließen, dass Funtana in weit vergangenen
Epochen der Ort des Überflusses gewesen sein muss.
Die Tradition der Fischer blieb bis heute erhalten, weil
das Meer, das seine Ufer umspült, außerordentlich fischreich ist. In vielen Gerichten, die hier serviert werden,
finden wir ursprüngliche und unverfälschte Aromen, und eine originelle Zubereitungsart der Fischspezialitäten,
hausgemachter Pasta und delikater Waldfrüchte, die von hervorragenden Weinen begleitet werden, besonders Malvasia und
Teran (Refosco). Die Einwohner Funtanas sind sehr fleißig und gastfreundlich, und schenken jedem Besucher eine besondere
Aufmerksamkeit, wie einem gerne gesehenen Freund.
Geschichte
Laut
einigen Funden war das Territorium von Funtana noch in später Neusteinzeit bewohnt, aber an den Ufern lebten Menschen
schon 4000 Jahre vor Christus. Die römische Zeit brachte nach Funtana und seine Umgebung Entwicklung und Fortschritt
mit sich. Neben den gefundenen Überresten der Villen, Thermen, Salinen und zahlreichen Gegenständen aus jener Zeit,
sind auch heute noch viele Überbleibsel der Centuriation (Landvermessung und Landverteilung) in Form von Trockenmauern
sichtbar. Das Mittelalter war das Zeitalter des Feudalismus, so dass wir aus den Dokumenten ersehen können, dass Funtana
ein selbständiges Lehen war. Danach ging Funtana zunächst in die Hände der Ostgoten, Byzantiner und schließlich
der Karolinger über, um später in den Besitz des Bischofs von Poreč zu kommen. Zum ersten Mal wurde Funtana 1331
namentlich als Fontana Georgiana erwähnt.
Die Gegend war damals sehr bedeutend, weil es dort Wasser, Salinen, Landwirtschaft, aber auch Steinbrüche gab, von
denen sogar mehrere existierten. Im 15. und 16. Jahrhundert kamen viele Einwohner Funtanas und seiner Umgebung durch Malaria
ums Leben. Das Ende des 16. Jahrhunderts bedeutete für die Menschen dort ein Ende der Kriege, Hungersnot und neuer Herren.
Das bekannte Kastell und die Pfarrkirche ließ Bernardo Borisi, der damalige Herrscher Funtanas, Anfang des 17. Jahrhunderts
errichten, und es blieb im Besitz dieser Familie bis zum Jahr 1869, ohne Rücksicht auf die neuen politischen Ereignisse
in Istrien. Im 17. und 18. Jahrhundert siedelten sich hier viele Menschen aus Albanien und Montenegro an, die sehr schnell
die hiesige Sprache und Bräuche annahmen. Das 19. Jahrhundert war eine schwierige Zeit, erstens weil die Weinreben komplett
vernichtet wurden, aber auch wegen der schlechten Verbindung mit dem Innenland Istriens, so dass die Einwohner mit Hungersnot
kämpften; es gab dort kaum eine Familie, die sich nicht mit Fischfang befasste, um sich davon zu ernähren. Die italienische
Machtübernahme bedeutete eine weitere Notzeit, weil Funtana unter der faschistischen Repression litt. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde Funtana dem damaligen Jugoslawien angeschlossen, und schließlich im Jahr 1991 der Republik Kroatien.
Wir empfehlen:
Pfarrkirche des hl. Bernard
– aus dem Jahr 1621, mit einem 34 m hohen Glockenturm, dem Grabdenkmal des Grafen Borisi, und einem wertvollen Gemälde
der Muttergottes mit Kind und den Heiligen
Kaštel (Kastell) – Festung aus der Renaissance
mit barocken Fenstern, erbaut 1610 von der Grafenfamilie Borisi
Kirchlein der hl. Lucia – erbaut
im Jahr 1740
Kirchlein der Muttergottes von Gnaden – romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert,
im Innenraum befinden sich Grüfte aus dem 17. und 18. Jahrhundert
Kirchlein der Muttergottes vom Karmel
– erbaut 1631, erneuert 1907
Veranstaltungen:
Fest
zum Ersten Mai – Volksfest 01.06.
Fischerfest – Volksfest 11.06.
Abend der Singgruppen (klape) – musikalische Darbietung 29.06.
Istrischer Abend
– Unterhaltungsprogramm 20.07.
Meer und Gitarren, Kirche des hl. Bernard – Musikabend
27.07.
Jazz & Latino Night, Platz des hl. Bernard – Musikabend 17.08.
Fest
des hl. Bernard, Rotonda – Volksfest 21.08.