Kanfanar Istrien
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Kanfanar
Von den endlosen Tälern, Olivenhainen und Weinbergen auf der roten Erde umgeben, repräsentiert Kanfanar mit seinen
breiten Strassen und schönen Palästen den ideellen Urlaubsort. Gelegen auf der Höhe von 275 Metern über
dem Meeresspiegel, weit weg vom Trubel und Gedränge, bietet er frische Luft und Frieden. Kanfanar befindet sich im südwestlichen
Teil der Halbinsel, auf der Kreuzung der zahlreichen Wege.
In direkter Nähe von Kanfanar liegt Dvigrad, die Ruinen der längst aufgegebener mittelalterlicher Stadt. Die
Verbindung zwischen Kanfanar und Dvigrad ist sehr stark und entstand schon im Mittelalter. Die einstigen Einwohner des mittelalterlichen
Dvigrad haben die Stadt wegen Erobern und Krankheiten verlassen und als neue Siedlung Kanfanar gebaut. Mit sich brachten sie
alles was sie als heilig und kostbar empfunden haben, zum Beispiel die Schiffmast aus dem 15. Jahrhundert, die zurzeit den
Hauptplatz verschönert, oder die prächtige Kanzel mit sechs Kolonnen, die heute die Kirche des Heiligen Silvester
verziert. Die heutigen Einwohner von Kanfanar feiern immer noch Jakovlja, früheres Festspiel und heute Volksfest aus
den Zeiten Dvigrads stammend.
Geschichte
Kanfanar war schon vor 12 Tausend Jahren bewohnt. Die Spuren vom altsteinzeitlichen Crömagnon-Menschen wurden in der
Höhle des Heiligen Romuald über Limski Fjord gefunden. In der Nähe wurde die Präsenz von Neolithikumskultur
nachgewiesen, während die Hügel Žamnjak und Maklavun von Grabstumuli des Bronzezeitmenschen geprägt sind. Aus
der Eisenzeit stammen die Burgruinen, ehemalige Siedlung der alten Histrier. Die Eisenzeitruinen wurden auf sieben Stellen
gefunden, wo es auch die Spuren der Römischen Kultur gibt. Zum ersten Mal wurde Kanfanar am 08.05.1096 erwähnt.
Die Siedlung entwickelte sich als die Einwohner von Dvigrad wegen Kriege und Malaria ihre Stadt im Jahre 1630 verlassen mussten
und nach Kanfanar kamen. Weitere Entwicklung bewirkte die Eisenbahn nach Pula, die unter der österreichischen Regierung
gebaut wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Kanfanar bombardiert und niedergebrannt, die zahlreiche Zivilbevölkerung
wurde dabei von Soldaten Hitlerdeutschlands erschossen. Großen Schaden haben auch die Partisanen angerichtet, die das
Gebäude der Kanfanar Gemeinde niedergebrannt haben. Damit wurde ein großer Teil des schriftlichen historischen
Materials aus dieser Region zerstört, auch das aus Dvigrad übertragene Archiv.
Empfehlung
Dvigrad ist das größte Kulturdenkmal in diesem Teil Istriens. Gebaut auf dem Ort
der prähistorischen Siedlung, ist Dvigrad ohne Zweifel einer der größten und am besten erhaltenen aufgegebenen
Städten Europas. Die Stadt ging aus der Burg hervor, die in ihrer direkten Nähe vor ein Tausend Jahren stand. Die
Ortschaft Moncastello wurde damals zu einer Siedlung und nahm den Namen Duecastelli (Dvigrad). Die Zahl ihrer Einwohner überschritt
die Grenze von einem Tausend, und ihr Territorium umschloss die ganze Gemeinde Kanfanar. Heute kann man noch die Burgmauer
sehen, die Türmer, den Stadttor und die Wände der Häuser. Oben, auf der Bergspitze, befand sich einst frühchristliche
Kirche der Heiligen Sofia. Im XIV. Jahrhundert wurde die Kanzel mit dem Relief von der Heiligen Sofia errichtet, die in ihren
Händen zwei Städte hält. Das ist auch ein Symbol von Dvigrad. In der Nähe befinden sich auch die Ruinen
vom Kloster der Heiligen Petronila.
Kirche des Heiligen Silvester wurde im Jahre 1696 gebaut und besitzt sakrale Gegenstände
aus der Kirche der Heiligen Sofia. Besonders wertvoll ist das romanisch-gotische Relief, das die Heilige Sofia darstellt,
und Orgeln aus dem XVIII. Jahrhundert.
Kirche der Heiligen Agatha ist eine einschiffige Kirche mit bemalter halbrunder dreiseitiger
Apsis. Triumphbogen ist mit den Fresken aus den 11-12 Jahrhunderten dekoriert. Interessant ist die Tatsache, dass die Gemälde
unter anderem nur 11 Apostel darstellen.
Ladići - Kirche des Heiligen Sikst aus dem XII. Jahrhundert besitzt hölzernes Altar und
Gräber aus dem XVIII. Jahrhundert.
Sošići - Kirche des Heiligen Martin wurde auf dem Fundament des Altrömischen Tempels
des Gottes Mars gebaut.
Limski Fjord – wunderschöne Bucht, 11 Kilometer lang, ist in Jurakalke entstanden.
Das ist eine der schönsten Landschaften Istriens mit durchschnittlicher Breite von 600 Metern und Klippen, die auf die
Höhe von bis 150 Metern aus dem Meer steigen. Außergewöhnlich schöner Limski Fjord ist auch für
Romualds Höhle bekannt, in der viele Knochen von mehr als 40 Tierarten gefunden wurden, darunter Höhlenbär,
Höhlenlöwe, Leopard, Höhlenhyäne, wildes Pferd usw. Zu den wichtigen Funden gehören auch Werkzeuge
aus der frühen Steinzeit, und die Höhle selbst ist ein interessantes speläologisches Objekt mit Höhlenornamenten.
Sportklettern- in der Nähe von Kanfanar befinden sich zwei markierte Wanderwege für
Sportklettern. Der eine liegt am Ende des Limski Fjords oberhalb der Strasse und der zweite führt über Dvigrad auf
die nördliche Seite von Draga.
Veranstaltungen
Jakovlja – ist ein Volksfest, das am letzten Samstag im Juli im Bezug auf St. Jakobstag
stattfindet. Außer einer Schau geschützter und indigener Rassen istrischer Rinder „Boskarin“, hat Jakovlja
vielseitiges Kultur- und Unterhaltungsprogramm sowie Sportwettkämpfe